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Jana

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Die Blätterjagd

Bei den Mäusen ist es Herbst geworden und die ersten Wintervorbereitungen stehen an. Was dabei passiert ist, könnt ihr in dieser Geschichte lesen. Viel Spaß!

 


Ein leises Rascheln bahnte sich seinen Weg über den Waldboden, stoppte hier und schnupperte da. Es waren die Mäuse Fritzi & Freddi, die an diesem schönen Herbsttag früh unterwegs auf einer Mission waren. In den letzten Tagen hatte sich der Sommer endgültig verabschiedet und die Sonne hatte ihr Leuchten auf die Blätter der Bäume übertragen. Waren diese vorher noch saftig und grün, so strahlten sie nun in den buntesten Farben. Rote, Gelbe und Orange Blätter ließen den Wald von Weitem fast wie ein Feuer aussehen.


»Bist du sicher, dass der Baum hier in der Nähe ist?«, fragte Fritzi, der fand, dass sie schon ganz schön lange unterwegs waren. Als Freddi ihm vorhin erzählte, dass sie zu einer Mission unterwegs waren, hatte sich das irgendwie spannender angehört, als nun den ganzen Tag durch den Wald zu laufen. Freddi suchte nach einem ganz bestimmten Baum, mit dessen heruntergefallenen Blättern er seine Höhle auskleiden und für den Winter vorbereiten wollte.


Doch anders als ihre Freundin Ella Eichhorn kannten die beiden Mäuse den Wald nicht wie ihre Westentasche, und Fritzi zweifelte langsam, ob sein Freund den besagten Baum überhaupt wiederfinden würde. »Keine Sorge, immer der Nase nach!«, beschwichtigte Freddi und musste noch zwei Angebote von Freddi »Doch bitte eine andere Blättersorte zu nehmen« ablehnen, bis er tatsächlich vor ihnen seinen Lieblingsbaum mit den schönsten Blättern, die er sich nur vorstellen konnte, sah. Zumindest denen, die noch übrig geblieben waren, denn der Baum war schon ziemlich kahl. »Es scheint mir, als wären die Blätter auch bei den anderen Waldbewohnern sehr beliebt.«, stellte Fritzi fest, der kurz nach Freddi am Baum ankam und eines aufhob. Es leuchtete so gelb, dass es fast goldig aussah und wurde von orangenen Tupfern durchzogen. Das war wirklich eines der schönsten Blätter, die Fritzi je gesehen hatte.

Die beiden Mäuse suchten rund um den Baum nach den goldigen Kostbarkeiten, nahmen so viele Blätter mit, wie sie tragen konnten. Voll bepackt ging es direkt zurück zur Höhle. Dort legten sie sie ab und machten erst mal eine Pause. »Puh, das war aber ein ordentliches Stück. Hoffentlich haben wir genug Blätter mitgenommen.«, sagte Fritzi. »Morgen wird es bestimmt schon keine mehr geben. Dieses Jahr sind sie ziemlich früh hinuntergefallen.«, dann kugelte er sich zu einem kleinen Schläfchen zusammen. Fritzi biss noch genüsslich in ein paar Haferkörner aus seiner Speisekammer. Die waren eigentlich für den Winter gedacht, aber sie waren einfach zu lecker, als dass er widerstehen konnte. Dann legte er sich neben Fritzi und schlief mit einem letzten Blick auf die Blätter ein.


Als die Mäuse geweckt wurden, fing das Chaos plötzlich an. Unsanft und wie aus dem nichts klatschte Freddi eines seiner Blätter ins Gesicht. »Oh nein!«, rief er, sprang auf und weckte Fritzi. Mit großen Augen sahen die beiden, was während ihres Nickerchens passierte. Es war Wind aufgekommen und der ließ nun ihre Blätter zusammen mit Hunderten anderen Blättern über die Wiese tanzen! Bei diesem Anblick ließ Freddi auch noch das letzte Blatt, das er in der Hand gehalten hatte vor Schreck los und es flog denkbar fröhlich tänzelnd zu den anderen.


Freddi schlug die Hände vor den Kopf: »Warum haben wir die Blätter nur nicht nach drinnen gelegt?«, ärgerte er sich und Fritzi sah die Verzweiflung in seinen Augen. Würde es nun keine warme Höhle für seinen Freund im Winter geben? Doch schon kam ihm eine Idee. Blitzschnell lief die Maus mit dem grauen Fell in die Höhle. Freddi wunderte sich, was er vor hatte, konnte aber nicht klar denken. Er sah nur seine Blätter, die an ihm vorbeitanzten.


Fritzi kam mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht wieder zurück. Als Freddi sah, was er in den Händen hielt, stellte sich auch um seine Mäusenase ein Lächeln ein. Sein Freund hielt zwei große rote Kescher in der Hand. Im Sommer hatten sie damit im Mühlteich kleine Fische und Kaulquappen gefangen. Nun flatterten die Netze aufgeregt im Wind und Fritzi sagte: »Warum sollte man damit nur im Wasser etwas fangen? Mir scheinen diese beiden hier die perfekten Blätterfangnetze zu sein.«



Er übergab einen der Kescher an Freddi, dann liefen beide Mäuse mit vergnügten Schreien raus auf die Wiese und jagten ihren Blättern nach, was das Zeug hielt. »Ich habe eins!«, triumphierend hielt Freddi das erste Blatt nach oben. Bevor es sich wieder davon machen konnte brachte er es schnell in die Höhle. Auch Fritzis erster Fang ließ nicht lange auf sich warten und so liefen die beiden Mäuse auf der großen Wiese hin und her, bis sie ein Blatt nach dem anderen aus dem Wind gefischt hatten.


Mit einem großen Sprung und einem lauten »Hab ich dich!«, war auch der letzte Ausreißer gefangen und die Mäuse prusteten vor Anstrengung. »Das hat Spaß gemacht!«, meinte Freddi und die beiden gingen zurück zur Höhle. Als sie dir Tür öffneten lag vor ihnen ein so großer, weicher Stapel Blätter, dass sie einem Probeliegen nicht widerstehen konnten. War das gemütlich! Sogar so sehr, dass sie nach ein paar Atemzügen, die nach Wald, Wind und Abenteuer rochen schnell eingeschlafen waren.


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Gutenachtgeschichten von Stadtmaus und Landmaus

Fritzi und Freddi

Taschenbuch

Verlag: Books on Demand

Seiten: 152

Autorin: Jana Noske


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