Hallo ihr Lieben, in dieser Geschichte lernt Mäuserich Freddi die Uhr zu lesen. Das Tolle daran ist, dass ihr gleich mitlernen könnt! Nehmt euch am besten eine Uhr, die ihr verstellen könnt, und lasst die Kinder passend zur Geschichte die richtige Zeit auf der Uhr einstellen. Das prägt sich besser ein, als sich nur das Bild anzusehen.
!Achtung: Es wird keine zweifachbelegung (also 1 Uhr = Nachts / 13 Uhr = Tags) verwendet, da dies gerade am Anfang oft zu Verwirrungen führt und den Kindern erst beigebracht werden sollte, wenn sie das Prinzip der Uhr verstanden haben und selbstständig Uhrzeiten lesen können.
Um das Gelernte zu vertiefen könnt ihr euch am Ende noch ein paar Arbeitsblätter zum ausdrucken herunterladen.
Viel Spaß bei der Geschichte!
Tik, Tak, Tik, Tak… Fritzi lag auf dem Sofa im Wohnzimmer und hörte dem großen Pendel der Standuhr in der Ecke zu, während er auf seinen Freund Freddi wartete. Er wartete und wartete, wie fast jedes Mal eine Ewigkeit, bis er das leise Trappeln hörte und Freddi seinen Kopf ins Wohnzimmer steckte. »Hier bist du also. Hallo, mein Lieber.«, begrüßte er Fritzi. Dem war jedoch nicht nach einer freudigen Begrüßung zumute, denn er war gerade weggedöst und Freddi weckte ihn. So ließ er seinem Unmut freien Lauf und fragte Fritzi: »Waren wir nicht schon um 3 Uhr verabredet? Was meinst du denn, wie spät es jetzt ist?« Freddi schaute ihn fragend an: »Es fühlt sich doch gerade nach 3 Uhr an, findest du nicht?«
»Fühlt? Kannst du denn die Uhr nicht lesen?«
»Wie soll ich denn diese runden Dinger lesen? Ich sehe gar keine Buchstaben. Nein, ich richte mich immer nach meinem Gefühl.«
»Na, dann wird mir klar, warum du immer zu spät kommst. Willst du, dass ich dir die Uhr beibringe?«
Und ob Freddi das wollte. Die beiden Mäuse liefen hinauf ins Schlafzimmer der Eltern, in dem es einen schönen Wecker gab, an dem sie üben wollten.
Fritzi erklärte seinem Freund das Wichtigste zuerst: »Also Freddi, ein Tag ist aufgeteilt in 12 Stunden. Siehst du hier am Rand entlang der Uhr stehen die Zahlen von 1-12.
Weißt du, welcher Zeiger für die Stunden zuständig ist? Das ist der Kleine, der bewegt sich nur gaaaaanz langsam vorwärts.« Fritzi und Freddi starrten den Zeiger eine Zeit lang an. Es stimmte. Er bewegte sich kein Stück, dafür schob sich jedoch der große, lange Zeiger immer weiter. »Und was zeigt uns der an?«
»Der lange Zeiger ist der Minuten-Zeiger. So eine Stunde besteht nämlich aus 60 Minuten. Siehst du die vielen Striche zwischen den Zahlen? Wenn der Zeiger von einem zum anderen übergeht, ist eine Minute vergangen. Und wenn er von der 12 einmal rundherum wieder an der 12 angelangt ist, dann ist eine ganze Stunde vergangen.«
»Also kann ich an diesem Zeiger erkennen, wie lange es noch bis zur nächsten Stunde dauert?«
»Ja, das ist richtig. Weißt du noch heute, als wir uns um 3 Uhr treffen wollten? Um 2 Uhr also, als der kleine Zeiger auf der 2 und der große auf der 12 war, hattest du noch 60 Minuten Zeit, um zu mir zu kommen. Also eine ganze Stunde.«
»Oh nein, jetzt ist es bereits 6 Uhr, weil der kleine Stundenzeiger auf der 6 und der große Zeiger auf der 12 steht. Da hast du aber wirklich lange auf mich gewartet. Lass uns noch ein wenig mehr üben, damit das in Zukunft nicht mehr passiert.«
Super! Nun könnt ihr bereits die vollen Stunden der Uhr ablesen. Immer wenn der große Zeiger auf der 12 steht, beginnt eine neue Stunde. Der kleine Zeiger zeigt euch an, welche. Mit diesem Arbeitsblatt zum Herunterladen und ausdrucken, könnt ihr das Ganze noch ein wenig lernen und vertiefen.
Weiter geht es mit den Minuten.
Fritzi und Freddi machten sich auf den Weg ins Wohnzimmer. Die große Holzuhr zeigte nun 6 Uhr und 20 Minuten an.
»Schau mal, Freddi. Nun ist es 6 Uhr und 20 Minuten. Der lange Zeiger zeigt dabei auf die Vier. Jetzt ist eine volle Stunde angebrochen und wir können auch hier sehen, wie lange es bis 7 Uhr dauert. Weißt du es?«
Freddi überlegte eine Zeit lang, dann sagte er: »Es ist 7 Uhr, wenn der große Zeiger wieder auf der 12 ist. Und das dauert noch 40 Minuten.« Die Mäuse beschlossen noch einen Spaziergang zu machen. Jetzt, wo sie darauf achteten, entdeckten sie draußen ganz viele Uhren. Eine hing hoch über der Stadt am Kirchturm. Sie schlug sieben Mal, als es sieben Uhr war. Danach kamen sie am Bahnhof vorbei, hier hingen viele Uhren und Fritzi meinte: »An so einem Bahnhof sind Uhren natürlich besonders wichtig. So kann jeder wissen, wann die Züge abfahren und man verpasst sie nicht.«
Auf dem Rückweg zeigte Freddi auf eine schöne Uhr, die an einer Wand hing. »Schau mal auf die Uhr Freddi, es ist 7 Uhr und 50 Minuten. In 10 Minuten ist es 8 Uhr, da sollten wir zu Hause sein und bald ins Bett gehen, damit wir morgen fit sind.«
Und wenn ihr fit sein wollt im Uhrlesen, dann bearbeitet noch dieses Blatt und ihr seid Profis!
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Gutenachtgeschichten von Stadtmaus und Landmaus
Fritzi und Freddi
Taschenbuch
Verlag: Books on Demand
Seiten: 152
Autorin: Jana Noske
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