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Jana

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Fritzi und das Dosentelefon

Auf Fritzis Dachboden gab es ein kleines rundes Fenster. Von hier aus konnte er direkt hinüber auf den Dachboden des Nachbarhauses schauen. Vor ein paar Wochen war Malu gegenüber eingezogen und die beiden Mäuse hatten sich sofort angefreundet. Malu war wirklich witzig und machte allerlei Unsinn mit Fritzi. Auch heute hatten Sie wieder den ganzen Tag zusammen verbracht und verabschiedeten sich gerade unten vor den Häusern auf dem Gehweg, als die Lichter der Straßenlaternen aufleuchten. »Wie die Katze geguckt hat, als wir ihr entwischt sind!«, ließ Malu ihr waghalsiges Abenteuer, die Streunerkatze zu ärgern, noch einmal Revue passieren. »Das war aufregend!«, stimmte auch Freddi zu. Dann drückten sie sich und gingen in ihre Häuser.



Als Fritzi die Treppe nach oben kletterte, fiel ihm endlich ein, was er Malu den ganzen Tag schon erzählen wollte, und lief direkt zum Dachbodenfenster. Als die Maus ihn entdeckte und das Fenster auf der anderen Seite öffnete, rief Freddi: »Ich muss dir noch was erzählen!« Aufgrund des Abstands der zwei Häuser musste er dabei ordentlich laut piepsen. Das gefiel den Eltern von Malu überhaupt nicht und sie gaben den beiden Mäusen schnell zu verstehen, dass es für so einen Lärm schon viel zu spät sei und andere Nachbarn bereits schliefen. »Und wenn eine Eule euch hört! – Nicht auszudenken!«, sagte Malus Mutter und schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Die Mäuse zuckten mit den Schultern und gingen widerwillig schlafen. Dann musste die Geschichte eben bis morgen warten.


Nach dem Fritzi früh aufgestanden war, schlüpfte er in die Küche, wo die Menschen schon geschäftig ihren morgendlichen Routinen nachgingen. Der Vater saß mit einer großen Zeitung am Küchentisch, während sich die Kinder zankten, wer zuerst die Milch in seine Müslischüssel geben durfte. Die Mutter machte unterdessen einen Kaffee und bemerkte Fritzi, der über ihr auf dem Küchenschrank lief, überhaupt nicht. Der Mäuserich schlüpfte auf einen Regalboden, auf dem eine alte vergessene Müslipackung stand. Was die Kinder mochten, das liebte auch Fritzi. Er hatte sich ein kleines Löchlein in die Rückwand des Kartons geknabbert und konnte sich nun ein Körnchen nach dem anderen nehmen. Ab und an kam auch mal eine getrocknete Beere hinaus. Wie lecker!


Am Frühstückstisch war Ruhe eingekehrt und alle mümmelten vor sich her, als plötzlich das Telefon klingelte. Das laute Schellen erschrak Fritzi so sehr, dass er einen Satz nach hinten machte und mit voller Wucht auf seinem Popo landete. Autsch. Wer ruft denn schon um diese Zeit an? Fritzi lugte am Müslikarton vorbei und beobachtete das Kind, wie es den Hörer ans Ohr drückte. Der schwarze Apparat hatte ein langes Kabel daran, welches in die Wand ging. Als Maus wusste Freddi natürlich nicht, wie so ein Telefon funktionierte, aber er sah es sich ganz genau an. Es schien so, als wären die beiden Sprechenden nur über die Schnur verbunden und die beiden Menschen könnten sich trotz der Entfernung verstehen…



Die Idee kam Fritzi wie ein Blitz! So ein Telefon brauchten er und Malu auch! So könnten sie sich abends ganz leise und unauffällig unterhalten und würden niemanden stören. Während er sich noch ein paar Müsliflocken in den Mund schob, dachte Fritzi angestrengt nach. So lange, bis die Menschen aus dem Haus waren und er sich ungestört überall umsehen konnte, um zu finden, wonach er suchte.


Zum Glück war alles, was er brauchte, in der Speisekammer und so bugsierte er angestrengt zwei kleine Dosen und einen langen Faden die Treppe des Hauses hinauf bis auf den Dachboden. Dort machte er sich sogleich ans Werk. Er knabberte jeweils ein Loch in jeden Dosenboden, steckte den Faden hindurch und machte einen Knoten hinein. Das andere Fadenende warf er aus dem Fenster ganz bis auf den Boden. Er lief hinaus, schnappte sich den Faden und kletterte an der Wand des Hauses bis hinauf zu Malus Dachboden. Der erwartete Fritzi schon und fragte sich, was sein Freund da trieb. »Das wird eine Überraschung! Warte, ich komme gleich wieder.«, erwiderte der nur und tauchte kurze Zeit später mit der zweiten Dose wieder auf. Auch hier steckte Fritzi den Faden durch das Loch am Boden und knotete ihn fest.



Nun hatten die beiden je einen ‚Telefonhörer‘ bei sich auf dem Dachboden, in den sie hineinsprechen konnten. »Ich hoffe das funktioniert.«, sagte Fritzi gespannt, bevor er wieder hinüberlief, damit sie das Dosentelefon testen konnten.


Und wie es funktionierte! Fritzi konnte Malu über das Dosentelefon mit seinen feinen Ohren so gut verstehen, als würde er neben ihm sitzen. So hatten sie beide eine tolle Möglichkeit sich auch abends noch heimlich ihre Geschichten zu erzählen. -Apropos Geschichten. »Was wolltest du mir denn eigentlich gestern noch erzählen?«, fragte Malu gerade. »Stimmt ja, ich wollte dir die Geschichte erzählen, wie mein Cousin Freddi und ich auf Spurensuche gegangen sind!«, entgegnete Fritzi geheimnisvoll. Malu war sofort Feuer und Flamme und konnte es nicht erwarten die Geschichte zu hören. Also legte Fritzi los…



Wenn auch ihr wissen wollt, was Fritzi und Freddi bei der Spurensuche gefunden haben, dann findet ihr die Geschichte HIER.


Ein eigenes Dosentelefon könnt ihr euch ganz einfach selber basteln. Dazu braucht ihr zwei Dosen und eine lange Kordel. Wie Fritzi auch macht ihr ein Loch in beide Dosenböden, steckt je ein Ende der Kordel hinein und macht einen Knoten, sodass diese nicht mehr herausrutschen kann. Fertig! Jetzt kann telefoniert werden.


Aber wie funktioniert eigentlich so ein Dosentelefon? Dazu müssen wir erst einmal wissen, was beim Sprechen eigentlich passiert. Sagt man ein Wort, wird die Luft um den Sprecher herum in Schwingungen versetzt. Diese übertragen sich über die Luft und gelangen beim Hörer ins Ohr. Beim Dosentelefon werden diese Schwingungen auf den Dosenboden übertragen und dieser gibt sie an die Kordel oder den Faden weiter. Durch ihn gelangen sie zum nächsten Dosenboden, welcher sie wieder hörbar klingen lässt. So kann euer Gesprächspartner auch hören, was ihr gesagt habe, wenn er weiter wegsteht.



Du suchst nach einem tollen Geschenk oder hast Lust auf noch mehr Geschichten mit Fritzi und Freddi? Dann gelangst du hier zu meinem Buch:


Gutenachtgeschichten von Stadtmaus und Landmaus

Fritzi und Freddi

Taschenbuch

Verlag: Books on Demand

Seiten: 152

Autorin: Jana Noske


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