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Jana

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Fritzi und Freddi und der Apfelkern

Fritzi und Freddi finden einen keimenden Apfelkern. Was sie wohl damit vorhaben? Das erfahrt ihr in dieser kleinen Geschichte über die ersten Schritte zum Gärtnern.


Fritzi und Freddi waren auf dem Weg in die Speisekammer des Bauernhofes in der Nähe von Freddis Höhle, um sich dort etwas zu essen zu stibitzen. Manchmal backte die Bäuerin leckeres Brot, was dann schon von Weitem duftete. Die Freunde schlichen leise an dem schlafenden Hund auf dem Hof vorbei zur Eingangstür und schlüpften ins Haus hinein, als die Kinder auf den Hof liefen.



Den Weg kannte Freddi in- und auswendig. Zuerst ging es den Flur entlang durch das Wohnzimmer bis in die Küche. Hier gab es eine kleine Tür neben dem Schrank an der Wand. Die war immer einen Spalt breit offen, weil die Klinke nicht mehr richtig einrastete. Dort mussten sie hindurch und schon waren sie im Mäuseparadies. Der Speisekammer.


Sie genossen ein wenig vom Käse und knabberten an einem Knäckebrot. Als die beiden satt waren, entdeckten sie, dass in der Ecke ein Korb mit frisch gepflückten Äpfeln stand. Da bei Freddi auf der Wiese weit und breit keine zu finden waren, entschieden die beiden, sich einen für später mitzunehmen. Das war nicht so einfach, denn wie ihr euch vorstellen könnt, ist so ein Apfel viel größer als eine Maus. Jedoch fanden sie einen recht Kleinen, den sie zu zweit vor sich her rollen konnten. So machten sie sich mit ihrer wertvollen Ladung auf den Weg zurück zur Höhle.


Als sie am späten Nachmittag wieder ein wenig Hunger bekamen, holten sie den Apfel hervor und genossen sein fruchtig süßes Aroma. »Äpfel sind mein Lieblingsobst.«, meinte Fritzi.

»Mein Lieblingsobst sind Erdbeeren. Aber die sind leider immer so schwer zu finden.«, erzählte Freddi.

Sie aßen den Apfel bis auf das Gehäuse auf. Die Kerne mochten beide Mäuse nicht, da sie so bitter schmeckten.


Als Fritzi sich einen der Apfelkerne genauer ansah, bemerkte er, dass dieser einen Riss hatte und oben ein kleiner grüner Spross hinausschaute. Er war ganz zart und musste gerade erst die Schale durchbrochen haben. »Freddi, dieser Kern hier keimt. Das bedeutet, aus ihm kann ein neuer kleiner Apfelbaum werden. Wollen wir ihn nicht einpflanzen? Dann hast du bald deine eigenen Äpfel hier und wir müssen sie nicht so beschwerlich weit rollen.«, fragte Fritzi seinen Cousin. Freddi fand diese Idee wunderbar und die Aussicht auf einen eigenen Apfelbaum hier bei ihm auf der Wiese gefiel ihm ebenfalls äußerst gut.



gezeichneter Kern im gras mit austretendem Spross

So nahmen die beiden Mäusefreunde den Kern mit und machten sich auf die Suche nach einem schönen Platz für den Baum. Als sie eine schöne sonnige Stelle nicht weit von Freddis Höhle gefunden hatten, machten sie sich mit ihren Pfötchen daran, ein kleines Loch in die Erde zu buddeln. Das umliegende Gras entfernten sie, damit genug Licht auf die Erde fallen konnte.


Als sie tief genug gegraben hatten, legten sie den Kern in das kühle Erdreich. Sie wünschten ihm viel Glück und schaufelten das Loch wieder zu. Fritzi hüpfte ein paar Mal auf der Stelle auf und ab, um die Erde um den Kern festzudrücken, dann meinte er: »Jetzt müssen wir die Stelle noch etwas gießen, damit unser Keimling auch richtig anwachsen kann.«, und die beiden liefen in Richtung Mühlteich, um von dort etwas Wasser für ihren Baum zu holen.

Das mussten sie von nun an alle paar Tage machen.

Die beiden waren so neugierig, dass sie jeden Tag morgens zu der Stelle, an der sie den Kern vergraben hatten, liefen. Aber der kleine Spross in der Erde ließ auf sich warten. Tag um Tag war an der Erdoberfläche nichts zu sehen und Fritzi und Freddi fragten sich, ob sie etwas falsch gemacht hatten. »Vielleicht haben wir ihn zu wenig gegossen?«, fragte sich Fritzi, was Freddi mit der Gegenfrage: »Oder zu viel?«, beantwortete. Sie waren sich nicht sicher. Auch ein paar Freunde, die sie fragten, konnten ihnen nicht weiterhelfen.


In den Tagen darauf tat sich ebenfalls nichts. Die Mäuse gingen mit immer weniger Hoffnung zur Pflanzstelle. Irgendwann gossen sie die Stelle nicht mehr und vergaßen hinzugehen. Sie dachten, es machte wohl keinen Sinn mehr und dass der Spross nichtwachsen würde. Im nächsten Jahr wollten sie es an einer anderen Stelle mit einem neuen Kern versuchen.


Bevor Fritzi abreiste, machten sie noch einen Spaziergang. Die beiden waren gerade in ein Gespräch vertieft, als Freddi plötzlich stolperte. Er sah nach unten, was seinem Fuß im weg war und

schaute dann hoch. Er versicherte sich, wo sie waren, und wirklich! Sie standen genau an der Stelle, an der sie den Apfelkern vergraben hatten! Ein Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit und er zeigte freudig auf die Stelle, damit auch Fritzi sehen konnte, was da nur ein paar Zentimeter, aber deutlich erkennbar aus dem Boden ragte.

»Das ist ja unser Apfelkern. Er hat es doch noch geschafft!«, freute Fritzi sich.

»In der Natur braucht wohl alles seine Zeit.«, meinte Freddi.

Als Fritzi wieder zu Hause in der Stadt war, ging Freddi jeden Tag zu seinem kleinen Baum, der von der Sonne gewärmt nun jeden Tag ein Stück größer wurde. Er beschrieb Fritzi in seinen Briefen genau, wie viel der Baum wuchs und schon bald war er größer als die beiden zusammen. Das würde ein prächtiger Apfelbaum zu werden, der hoffentlich viele leckere Äpfel abwerfen wird. Bis dahin dauert es aber noch einige Sommer lang.




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Gutenachtgeschichten von Stadtmaus und Landmaus

Fritzi und Freddi

Taschenbuch

Verlag: Books on Demand

Seiten: 152

Autorin: Jana Noske


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