In dieser Geschichte lernt Freddi, wie er mit einem schlechten Taum umgehen kann. Hattet ihr auch schon einmal einen Albtraum? Vielleicht hilft euch dann dieser Tipp. Viel Spaß bei der Geschichte!
Fritzi und Freddi lagen bei Fritzi auf dem Dachboden unter dem schrägen Dachfenster und konnten so in die Sterne am dunklen Nachthimmel schauen. Freddi erzählte seinem Cousin noch eine Geschichte. Dieser war so müde, dass er direkt danach einschlief. Sein leises Schnarchen trug auch Freddi kurze Zeit später in das Land der Träume.
Er träumte, dass er mit Fritzi einen schönen Ausflug zu einem Berg machte. Sie liefen blitzschnell über saftig grüne Wiesen und dichte Wälder, bis sie am Fuße des Berges ankamen. Hier lagen riesige Steine und die wenigen grünen Büsche und Pflanzen klammerten sich mit aller Kraft daran, um nicht hinunterzufallen. Fritzi und Freddi begannen, auf den Berg zu klettern. Sie stiegen immer weiter hinauf und wollten es bis auf den Gipfel schaffen, um von dort die Aussicht zu genießen.
Beide hatten sich extra für die Wanderung Wanderstiefel angezogen und jeder hatte einen kleinen Rucksack mit Proviant auf dem Rücken. Je höher die Mäusefreunde den Berg hinaufstiegen, desto weniger Pflanzen wuchsen um sie herum und der Wind wurde immer kälter. Sie folgten einem Wanderweg, der aber ganz plötzlich abrupt zu Ende war. Dort stand nur ein kleines Schild, welches den Freunden sagte, sie sollten wieder umkehren.
»Was sollen wir jetzt tun?«, fragte Fritzi.
»Wir gehen einfach dort entlang weiter, das wird schon kein Problem sein. Hauptsache, wir kommen oben an. Wir sind jetzt schon so weit gelaufen, da geben wir doch nicht einfach auf!« »Aber ist das nicht gefährlich?«, wollte Fritzi wissen. Freddi winkte ab und so liefen sie außerhalb der Markierungen des Wanderweges einfach weiter.
Nachdem sie schon eine ganze Strecke hinter sich hatten, wurde der Pfad, auf dem sie liefen, immer schmaler. Neben ihnen ging es weit in die Tiefe, aber sie hatten es fast geschafft. Langsam Schritt für Schritt, schoben sie sich am Berg entlang vorwärts. Da machte Fritzi einen falschen Schritt und rutschte von der Kante ab.
Freddi konnte ihn gerade noch an seinem Rucksack festhalten und schrie laut: »Haaalt«, da merkte er, dass er am Arm gerüttelt wurde. Nanu? Wie konnte das sein? Er öffnete die Augen und drehte seinen Kopf nach rechts. Da erst merkte er, dass er aufgewacht und alles nur ein Traum gewesen war.
Sie waren nicht auf einen Berg gestiegen und Fritzi war auch nicht beinahe heruntergefallen. Freddis Herz klopfte ihm heftig gegen die Rippen und er war schweißgebadet. »Was ist denn los? Du hast schlecht geträumt.«, fragte Fritzi ihn, der durch das unruhige Hin und Her wälzen und den Schrei von Freddi wieder wach geworden war. »Ja, ich habe wirklich schlecht geträumt.«, sagte Freddi und erzählte von seinem Traum und was für groß Angst er hatte. »Na, aber zum Glück ist das nicht in echt passiert.«, beruhigte Fritzi ihn und legte sich wieder auf sein Nachtlager. Für Freddi war an wieder Einschlafen jedoch fürs Erste nicht mehr zu denken. Immer wenn er die Augen schloss, tauchte der schmale Bergpfad wieder auf. Bevor Fritzi einschlafen konnte flüsterte er daher leise: »Bist du noch wach? Ich kann nicht schlafen. Was soll ich denn jetzt machen?«, in die Richtung seines Cousins, dessen graues Fell mit der Dunkelheit auf dem Dachboden verschwomm.
Fritzi, der eigentlich weiterschlafen wollte, rappelte sich noch einmal auf und kuschelte sich zu Freddi hinüber, der es sich unter einer flauschigen Socke gemütlich gemacht hatte. »Weißt du, was ich mache, wenn ich einen Albtraum hatte?«
»Nein, was denn?«
»Damit ich wirklich weiß, dass es nur ein Traum war, gehe ich noch einmal meinen gesamten Tag durch. Vom Aufstehen bis zum ins Bett gehen. Denn wenn ich ganz sicher weiß, dass ich am Abend ins Bett gegangen bin, dann weiß ich auch ganz sicher, dass es nur ein Traum war.«, erklärte Fritzi.
»Okay mal sehen. Heute früh haben wir ein leckeres Frühstück mit Käse gegessen und danach einen Spaziergang gemacht. Am Nachmittag haben wir ein Spiel gespielt, bevor wir zu Abend gegessen haben. Und ja, als wir dann im Bett lagen, da habe ich dir noch eine Geschichte erzählt, bis du eingeschlafen bist. Dann bin ich auch eingeschlafen. Es war also nur ein Traum.«
»Genau. Und jetzt kannst du versuchen wieder einzuschlafen. Damit du nicht mehr an den Traum denken musst, zählen wir jetzt gemeinsam Käsestückchen.«, schlug Fritzi vor.
Und so lagen die Mäusefreunde nebeneinander unter der flauschigen Socke und zählten viele Käsestückchen, bis Freddi tatsächlich wieder einschlafen konnte. Diesmal träumte er keinen bösen Traum, sondern von einem Käsefestmahl nur für ihn allein. Das Gefühl, dass er jetzt wusste, was er machen konnte, wenn sich mal wieder ein schlechter Traum eingeschlichen hatte, war gut und er konnte es ab jetzt mit allen Träumen aufnehmen.
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Gutenachtgeschichten von Stadtmaus und Landmaus
Fritzi und Freddi
Taschenbuch
Verlag: Books on Demand
Seiten: 152
Autorin: Jana Noske
Hat euch die Geschichte gefallen? Dann teilt sie gerne mit euren Freunden, damit auch die Käsestückchen zählen können und nicht schlecht träumen müssen. Bis zum nächsten mal!
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