Hallo ihr lieben Mäuse, heute entdecken Fritzi und Freddi
eine Baustelle vor dem Haus. Viel Spaß bei der Geschichte.
Die Mäuse Fritzi und Freddi hatten sich für heute einen Spaziergang auf den Plan geschrieben. Gleich nach dem Aufstehen wollten sie daher losmarschieren. Beide waren etwas durstig und so liefen sie zuerst ins Badezimmer des Hauses, in welchem Fritzi auf dem Dachboden wohnte. Sie sprangen auf den Rand des Waschbeckens und tippelten nacheinander zum Wasserhahn. Fritzi drehte ihn wie gewohnt auf, aber es kam nur ein klägliches Zischen und ein paar müde Tropfen Wasser heraus. »Nanu? Was ist denn hier los?«, fragte Freddi. »Sehr ungewöhnlich.«, meinte auch Fritzi. »Wir sollten noch mal in der Küche nachsehen.« Doch auch dort hatten sie kein Glück und der Wasserhahn blieb trocken.
Daher verließen sie das Haus und suchten sich auf ihrem Weg eine andere Quelle, aus der sie trinken konnten. Da gab es für Mäuse zum Glück viele Möglichkeiten. Die Beste aber war es, den Tau, der sich über Nacht auf die Blätter der Pflanzen legte, zu schlürfen. Der Durst war bald gestillt und Fritzi und Freddi machten sich noch einen schönen Vormittag, bis sie den Weg zurück zum Haus einschlugen.
Als sie um die Ecke in Fritzis Straße bogen, sahen sie merkwürdige Zäune vor dem Haus stehen. Sie waren gelb und hatten oben orangene Lichter aufgesteckt. Neugierig, was das wohl zu bedeuten hatte, versteckten sich die beiden Mäuse im Vorgarten, von dem aus sie das Geschehen genau beobachten konnten.
Der Boden unter ihren Pfoten fing an zu vibrieren, da kam ein riesiger roter Bagger um die Ecke. Er war im Vergleich zu Fritzi und Freddi so groß, dass sie sich fast den Hals verrenken mussten, um ihn bis nach oben sehen zu können. Da die Straße nun mit seiner Ankunft voll war, wurden die Autos mit einer kleinen Ampel nur alle paar Minuten hindurchgelassen, sodass die Menschen in der Zwischenzeit an der Baustelle arbeiten konnten.
Die große Schaufel vorne am Bagger brach nun mit Leichtigkeit den Teer der Straße auf, als wäre es Sand in einem Sandkasten. Er schaffte die großen Teile beiseite und grub dann ein Loch, bis die Arbeiter und Arbeiterinnen auf etwas stießen. Kurz hofften Fritzi und Freddi auf einen Schatz, doch das wäre zu schön gewesen, um wahr zu sein. Stattdessen legten die Bauarbeiter und Bauarbeiterinnen nun Rohre in dem Loch frei.
Anscheinend machte einer dabei einen Fehler, denn plötzlich spritzte in einer hohen Fontäne Wasser aus dem Rohr. Die Arbeitenden fluchten etwas und versuchten schnell das Loch zu stopfen. Fritzi und Freddi hielten die Luft an. Zu gerne hätten sie geholfen, aber dafür waren sie einfach zu klein.
Als das Wasser gebändigt war, reparierte das Team noch einige Zeit etwas, von dem unsere Mäuse nicht genau wussten, was es war. Dann kam wieder der Bagger zum Einsatz. Er drehte sich hin und her und Schaufel um Schaufel wurde das Loch wieder gefüllt. Der rote Riese klopfte zum Schluss alles noch mal fest, dann hatte er seine Arbeit erledigt und alle packten ihre Sachen, um für heute Feierabend zu machen. Die Teerschicht der Straße sollte an einem anderen Tag repariert werden, daher blieb der gelbe Zaun vorerst wo er war.
Fritzi und Freddi waren vom Zusehen den ganzen Tag über etwas erschöpft und gingen ins Haus. Gerade als sie die Diele betraten, hörten sie, wie in der Küche der Wasserhahn aufgedreht wurde und die Frau erleichtert sagte: »Toll, es hat funktioniert, wir haben wieder Wasser.« »Das haben die Bauarbeiter und Bauarbeiterinnen draußen also repariert.«, stellte Fritzi fest und als sie zum Test auch oben im Badezimmer das Wasser wieder anstellen konnten, waren sie sich sicher. In dieser Nacht träumten die beiden Mäuse von großen Baggern und davon das tiefste Loch der Welt zu buddeln.
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